Testbericht – Chevrolet Camaro ZL1

Chevrolet hat es geschafft, dass der neue Camaro zu einem V8-Kompressor-Macho mutiert. Der Chevrolet Camaro ZL1 bietet eine Leistung von 649 PS und damit handelt es sich um das Topmodell der Baureihe. Diese Leistung resultiert aus dem gewaltigen Kompressor-V8, der sich zwischen den Vorderrädern befindet und 6,2 Liter bietet. Bei dem ZL1 wirkt das Äußere, als wäre es aus einem Ganzen mit dem Beil gehauen worden.

Bei dem Muscle Car ist der Bug zerfurcht und überwiegend besteht er aus Lufteinlässen und Schlünden. Verwunderlich ist dies nicht, denn schließlich benötigt der aufgeladene V8 auch ausreichend Kühlung. Sogar das Chevy-Logo wurde somit von den Entwicklern luftdurchlässig gestaltet, damit die letzten Kühlreserven aktiviert werden. 2 Kubikmeter Luft in der Minute fließen alleine schon durch die strömungsoptimierte Variante von dem Chevrolet-Signet Bowtie.

Ein echter Hingucker

Der Camaro ZL1 von Chevrolet ist ein imposanter Anblick, denn es gibt Muskeln ohne Ende. Die leichte Haube mit dem Carbon-Einsatz ist dagegen für das Gleichgewicht gedacht. Ein verkleideter Unterboden und ein fetter Splitter sorgen dafür, dass der Fahrtwind um den muskulösen Körper mit möglichst wenig Widerstand gelenkt wird. Die vorderen Radläufe wurden verbreitert, damit die gewaltigen Vorderläufe nicht aus der Karosserie seitlich herausragen.

Das Fahrzeug wirkt, als würde die Höllenmaschine die Ellbogen grimmig ausfahren und dies sorgt für einen imposanten Anblick. Die Scheiben von dem Chevrolet Camaro ZL1 sind hingegen schmal wie Schießscharten. Bei der Klappenauspuffanlage lässt die Klanggewalt sich unabhängig von der Fahrwerksoption regeln.

Im Inneren von dem ZL1

Von dem Anblick geht es über zu dem Ausblick und garantiert ist dieser nicht weniger beeindruckend. Bei dem ZL1-Cockpit sitzen die Fahrer tief unten. Die Fahrer sind eingehüllt in schwarzem Stoff und das Alcantara schimmert matt. Bei den schmalen Scheiben ist es schwierig, wenn lässig der Arm aus der Seitenscheibe gehängt werden soll. Die Fensterlinien verlaufen bei dem ZL1 genau auf Schulterhöhe und daher gibt es schlechte Karten.

Wenn der Blick über das Alcantara-Lenkrad schweift, dann wölbt sich die Motorhaube direkt vor der Windschutzscheibe wie ein Vulkan. Auf Recaro-Sportsitzen sitzen Beifahrer und Fahrer, welche auf den Hüften auch ein oder zwei Kilo zu viel verzeihen. Die Sitze sind daher typisch amerikanisch. Bei dem ZL1 ist auch das manuelle Sechsganggetriebe in der Zwischenzeit typisch amerikanisch. Auch wenn viele europäische Hersteller immer öfter auf Doppelkupplungsgetriebe setzen, wo kann der ZL1 die klassische Handarbeit beim Schalten und dennoch Fortschritt auf sympathische Art kombinieren.

Es gibt bei dem Camaro elektronisch geregeltes Sperrdifferenzial und Magnetic Ride Control. Der Schalthebel ist metallisch und klein und hat einen Alcantara-Mantel. Dieser Hebel verbreitet Lust, dass der V8 zum Leben erweckt wird und man möchte sich mit dem linken Fuß und der rechten Hand durch die sechs Wellen klinken.

Das besondere Kraftwerk

Geht es um die Technik, dann spielt das Kraftwerk unter der Haube natürlich eine sehr wichtige Rolle. Eingekeilt zwischen den Domlagern schlummert der LT4 Small Block. Nur allerdings die Abmessungen von dem Motor sind small, denn der Rest ist Kingsize. In dem Antriebsstrang hat der ZL1 nicht weniger als 11 Kühler und dies damit der Rambo-Camaro durch den ganzen Dampf nicht auf der Rennstrecke ausgeknockt wird. Dies ist wirklich sehr sinnvoll, denn wie ein Axtmörder schlagen die 869 Newtonmeter maximales Drehmoment auf die Antriebswelle und auf das Getriebe. Vorerst gibt es den ZL1 von Chevrolet in den USA und fraglich ist, ob dieser Wagen nach Europa gebracht wird. Auf den US-Markt rollt der bärenstarke ZL1 Ende 2016.


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